11. November 2019 Lesezeit: 5 minutes Alltag, Gesund bleiben

Abwehrkräfte stärken

Autor: Clemens Bossack

Abwehrkräfte stärken | Immunsystem stärken Ernährung | Gesundheit

Das Immunsystem

Das Immunsystem ist ein biologischer Organismus. Er schützt uns vor fremden Substanzen oder auch Lebewesen. Unser Abwehrsystem kann zwischen den eigenen und den fremden Strukturen unterscheiden. So sorgt das Immunsystem die Gesundheit des Körpers immer aufrechtzuerhalten.
Unser Immunsystem besteht aus speziellen Proteinen. Die sogenannten Antikörper, Immunzellen und Immunorgane stellen eine Einheit dar. Zusammen sind sie der Träger der Immunantwort. Dies stellt die Grundlage für die Abwehr von Krankheitserregern dar. Wenn Keime in den Körper gelangen, sorgen Immunzellen dafür, dass sie bekämpft werden und sich nicht ausbreiten können. Ist das Immunsystem geschwächt, können Erreger leichter den Körper angreifen. Deshalb ist es wichtig, dass unsere Immunabwehr stark ist. Aber lassen sich Abwehrkräfte so einfach stärken? Wir klären die Frage und räumen Irrtürmer aus.

Es gibt unendlich viele Tipps und auch manche kuriose Empfehlungen, um den Körper widerstandfähiger zu bekommen. Einige schwören auf Eisbaden, andere empfehlen Nahrungsergänzungsmittel und dann wären noch die, die von all dem nichts halten und einfach auf eine gesunde Lebensweise achten.

Den Körper abhärten

Wechselduschen bringen den Kreislauf und die Durchblutung in Schwung. So auch Saunagänge, da durch den ständigen Wechsel von heiß und kalt unsere Gefäße trainiert werden. Der Körper gewöhnt sich nach regelmäßigen Anwendungen an die Temperaturen und kann sich folglich besser anpassen. Bei niedrigen Temperaturen, friert der Körper dann nicht mehr so schnell. Ein weiterer Vorteil ist die Luftfeuchtigkeit in der Sauna. In den Wintermonaten sorgen die kalten Temperaturen sowie die Heizung dafür, dass die Schleimhäute austrocknen. Den Krankheitserregern gelingt es dadurch einfacher einzudringen.
Mit Vorsicht zu genießen ist das sogenannte Eisbaden, das Baden in teils gefrorenen Seen. Es hat ähnliche Effekte wie die Wechselduschen. Durch das eisige Wasser können auf Dauer Gelenkschmerzen und Entzündungen in den Blasen und Nierentrakt entstehen. Bei einer anbahnenden Erkältung ist es deshalb ratsam auf solche Aktivitäten zu verzichten. Es belastet den Körper zusätzlich.

Abwehrkräfte stärken durch Gesunde Ernährung

Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung stärkt indirekt die Immunabwehr. Hier kommt oft die Hühnersuppe bei Erkältungen zur Sprache. Durch einzelne Lebensmittel kann jedoch nicht gezielt ein Einfluss auf das Immunsystem genommen werden. Es geht eher um eine ausgewogene Ernährung.

Im Darm jedes Menschen sind Billionen von Bakterien, die die Nahrung verstoffwechseln. Die Zusammensetzung der Bakterien oder auch das Microbiom ist von Mensch zu Mensch verschieden. Unser Körper wie auch das Abwehrsystem braucht bestimmte Nährstoffe. Diese sorgen dafür, dass der Körper alle Funktionen aufrechtzuerhalten kann.

Vitamine und Spurenelemente

Wichtig für die Abwehrkräfte sind zum Beispiel Zink, Kupfer, Eisen oder Vitamine wie A, C, D und E. Bei einem Mangel sind entsprechende Körperfunktion bzw. die Versorgung von Zellen nicht mehr gewährleistet. Es kommt folglich zu Einschränkungen oder zur Schwächung des Immunsystems. Besonderer Bedeutung wird in Erkältungszeiten Zink und Vitamin D und C zugesprochen. Das Spurenelement Zink soll vor Husten und Schnupfen vorbeugen und Erkältungssymptome lindern. Vitamin D, das unter anderem durch Sonnenlicht im Körper produziert wird, ist im Winter durch die geringen Sonnenstunden eher Mangelware. Es ist aber sehr wichtig für den Zellaufbau, Schilddrüse und die Kochen. Zudem schützt es präventiv vor Depression, da es bei der Produktion des Glückshormons Serotonin beteiligt ist. Ärzte raten zu Spaziergängen in der Wintersonne sowie zu Ergänzungsmitteln. Mehr zu Vitamin D finden Sie in hier in unserem Beitrag.

Bei Stress und Entzündungen steigt auch der Bedarf an Vitamin C. Die Abwehrzellen verbrauchen das Vitamin beim Kampf gegen Erreger. Wenn die Reserven sich verringern, ist die Immunabwehr beeinträchtigt. Der Körper wird anfällig für Infektionen. Hochdosierte Vitamin-C-Präparate nutzen jedoch nicht viel. Der Körper kann über den Darm nur geringere Mengen Vitamin C in zwei Stunden aufnehmen, sodass der Rest ausgeschwemmt wird. Besser ist Wasser mit Zitronensaft oder Vitamin c haltiges Obst und Gemüse zu verzehren

Bewegung

Sport trägt im allgemeinen zu einer besseren Körperkondition bei und unterstützt präventiv das Herzkreislaufsystem. Unstrittig ist der positive Einfluss von Sport auch auf die Abwehrkräfte. Ein moderates Training z.B. Schwimmen, Radfahren oder Joggen stärkt das Immunsystem. Die Sportmediziner gehen davon aus, dass jedes Training das Immunsystem reizt und so stimuliert. Der Zusammenhang ergibt sich durch die Muskulatur. Die bei der Immunabwehr aktivierten Lymphknoten versuchen die Erreger abzutöten. Die in den Lymphknoten produzierte Lymphflüssigkeit wird durch Muskelbewegungen im Körper transportiert. So gelangt durch das Training die Flüssigkeit an die entsprechenden Stellen. Auch der Abtransport der Erreger wird durch die Bewegung unterstützt. Bewegungsmangel wäre also kontraproduktiv.

Stress

Zusätzlich hat die psychische Gesundheit Auswirkungen auf das Immunsystem. Bei dauerhaftem Stress schüttet der Körper vermehrt das Stresshormon Kortisol aus, das das Immunsystem unterdrückt. Massive Auswirkungen hat dies vor allem, wenn über eine lange Dauer keine Erholung stattfindet. Das Hormon staut sich an. Es kann zu verschiedenen Erkrankungen führen, darunter auch Depressionen oder Burnout. Für weitere Infos schauen Sie hier nach.
Das heißt jedoch nicht, dass Stress immer schädlich ist. Eine kleine Menge fördere laut Medizinern sogar die Abwehrkräfte. Der Reiz stärkt bis zu einem bestimmten Grad das Immunsystem. Freien Radikale, die durch Stress im Körper entstehen, werden Antioxidantien entgegensetzt. Im weiteren Sinne ist Sport auch eine stressauslösende Situation. Auch hier kommt es zur Aktivierung des Körpers. Die Freisetzung von Stoffen wie Lactat in der Muskulatur. Zum Schutz stößt der Körper Reparatur- und Aufbauprozesse an, um die Muskeln bei einer Übersäuerung zu regenerieren, ähnlich wie beim Immunsystem.

Fazit

Laut Immunologen ist das Immunsystem sehr robust. Die Wissenschaft weiß leider noch zu wenig darüber, welche Faktoren gezielt einen Einfluss ausüben. Nachgewiesen ist jedoch, dass eine gesunde Ernährung sowie ein moderates Training positive Auswirkungen auf das Immunsystem haben.

Quellen: https://www.welt.de/gesundheit/article120753438/Wie-sich-die-Abwehrkraefte-wirklich-staerken-lassen.html
https://www.stern.de/gesundheit/immunsystem-staerken–acht-tipps-fuer-bessere-abwehrkraefte-7702560.html
https://flexikon.doccheck.com/de

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