Wie wir Stress (nicht) kompensieren sollten
Wie wir Stress (nicht) kompensieren sollten –
Wie können wir Stress richtig bewältigen?
Die vergangenen 1,5 Jahre waren ohne Zweifel keine leichte Zeit für unsere Gesellschaft und besonders für uns als Individuum. Die NAKO-Gesundheitsstudie weist auf die psychischen Auswirkungen der Pandemie hin und nennt im Vergleich mit Daten vor der Pandemie einen Anstieg in Bezug auf (selbst-empfundenen) Stress, Angst und Depressionen. [1]
Alkohol und Nikotin
Wenn diese stressigen Situationen dauerhaft werden, kann das Risiko steigen, Anspannung durch Alkohol und/oder Nikotin zu kompensieren. Diese Substanzen wirken auf den Körper entspannend und bergen ein vorerst unauffälliges Abhängigkeitsrisiko. Der Grund dafür ist, dass es sich dabei um gesellschaftlich akzeptierte Genuss- und Konsummittel handelt, die gemeinschaftlich konsumiert werden und unbegrenzt verfügbar und erhältlich sind. Dennoch darf die davon ausgehende Gefahr unter keinen Umständen unterschätzt werden.
Alkohol
Zunächst ist Alkohol nährstoffarm und kalorienreich, da er in reiner Form 7 Kilokalorien (kcal) pro Gramm enthält. Als Vergleich kann man anführen, dass ein Gramm Zucker ungefähr die Hälfte aufweist (4 kcal) und ein Gramm Fett nur knapp darüber liegt (9 kcal).
Alkohol gelangt über die Schleimhäute in unseren gesamten Blutkreislauf und auf diesem Weg auch schnell in die Zellen unseres Gehirns, wo es sich u.a. auf den Dopamin-Rezeptor auswirkt. Bei langfristig andauerndem Alkoholkonsum folgen Konsequenzen für unsere Synapsen und die Rezeptoren, sodass unsere Toleranz ansteigt. Unser Körper passt sich an dieses Ungleichgewicht an. Somit wird schleichend eine zunehmend erhöhte Alkoholzufuhr für die gleiche entspannende Wirkung notwendig und der Konsum muss gesteigert werden. Dies bringt zunächst unbemerkt eine gewisse Abhängigkeit mit sich, die kurz- oder langfristig mit negativen Folgen für die eigene Gesundheit und das (psycho-)soziale Umfeld einhergehen kann. Starker Alkoholkonsum kann durch den Zusammenhang des Konsums mit Stress zudem als ein mögliches Warnsignal für ein drohendes Burn-Out dienen. [2]
Nikotin
Ähnlich verhält es sich bei einer Nikotinabhängigkeit, die als sehr hartnäckig beschrieben wird. Nikotin wirkt sich auf die Dopamin-Ausschüttung aus und wird als stresslösend empfunden, sodass es physische und psychische Abhängigkeitsfaktoren hat. [3] Daher fällt es vielen Menschen umso schwerer, mit dem Rauchen aufzuhören. Dabei ist Nikotin zwar die abhängig machende Substanz, gilt jedoch nicht primär als krebserregend. Als problematisch sind vielmehr die Stoffe zu deklarieren, die (z. T.) in der Tabakproduktion beigesetzt werden und somit im Tabakrauch auftauchen. Diese sind sowohl im Hauptstromrauch als auch im Nebenstromrauch enthalten und gefährden somit nicht nur den Rauchenden selbst, sondern zusätzlich die Passivrauchenden, die sich im gleichen Raum aufhalten.
Unser Angebot für gesündere Alternativen
An dieser Stelle möchten wir Sie auf alternative und gesundheitsfördernde Methoden des Stressabbaus hinweisen. Durch richtig angewandtes Stressmanagement können Sie Stressoren gezielt entgegenwirken und somit Ihr inneres Gleichgewicht erhalten. Negativen Stressreaktionen können vermieden und Entspannung gerade trotz stressiger Umstände erreicht werden. Auf unserer Homepage finden Sie verschiedene Kursangebote zu Autogenem Training, Progressiver Muskelrelaxation, Meditation, Achtsamkeit, Burnout-Beratung und Stressmanagement. Dabei lernen Sie begleitet von unseren Dozierenden schrittweise die Entspannungsverfahren anzuwenden und mit angespannten Situationen umzugehen.
Des Weiteren wird unser wissenschaftlicher Beirat der Universität Leipzig Herr Prof. Dr. Reschke demnächst einen Post-Corona Workshop zum Thema „Persönliche Resilienz“ anbieten, den wir Ihnen ans Herz legen können.
Wir wünschen beste Gesundheit. Passen Sie auf sich auf. 🙂
Hinweis: Wenn Sie von der Thematik betroffen sind und Hilfe in Anspruch nehmen möchten, wenden Sie sich an das Infotelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Suchtvorbeugung unter der Rufnummer: 0221 892031 (Beratungszeiten: Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr und Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)
Über das Suchthilfeverzeichnis der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V (DHS) finden Sie eine Suchtberatungsstelle in Ihrer Nähe.
Dort treffen Sie auf verständnisvolle und kompetente Gesprächspartnerinnen und -partner. Alle Beraterinnen und Berater haben eine spezielle Ausbildung, zum Beispiel im Bereich Suchttherapie, und viel Erfahrung mit Menschen, die einen kritischen Umgang mit Alkohol pflegen. Wer dort arbeitet, ist an eine Schweigepflicht gebunden. Die Beratung ist kostenlos.
Wichtig zu wissen: Die Hilfsangebote richten sich nicht nur an Abhängige, sondern an jede*n, der den eigenen Alkoholkonsum reduzieren möchte. Quelle: https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholberatung/
Disclaimer: Aus Rechtsgründen wird darauf hingewiesen, dass der Inhalt dieses Blogbeitrages keinen Ersatz für einen ärztlichen Rat oder eine medizinische Behandlung darstellt, sondern lediglich der Information dient. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit der Angaben erhoben.
Quellen
[1] https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/nako-gesundheitsstudie-starkere-psychische-belastung-durch-corona-pandemie-12564.php [Zugriff: 11.05.2021 16 Uhr]
[2] https://www.oberbergkliniken.de/artikel/alkohol-stress-berauscht-in-den-burnout [Zugriff: 12.05.2021 9 Uhr]
[3] https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/rauchentwoehnung/hintergrund [Zugriff: 12.05.2021 11 Uhr]
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