17. März 2020 Lesezeit: 8 minutes Allgemein,

Zeitumstellung von Winterzeit auf Sommerzeit – Uhrumstellung

Autor: Ann-Kathrin Frank

Zeitumstellung | Winterzeit | Sommerzeit | Uhrumstellung

Zeitumstellung von Winterzeit auf Sommerzeit – Uhrumstellung

Inhaltsverzeichnis
Was ist die Zeitumstellung?
Wieso gibt es die Zeitumstellung?
Welche Zeiten gibt es?
Richtige Uhrumstellung?
Risiken der Zeitumstellung
Zeitumstellung managen
Fazit

 

Was ist die Zeitumstellung?

Die Zeitumstellung wurde 1980 eingeführt. Seitdem gibt es neben der Normalzeit auch eine Sommerzeit. Diese galt während der Sommermonate und diente dazu, Energie zu sparen. Denn durch die Zeitumstellung konnte morgens die Verwendung künstlichen Lichts eingespart werden. Bei der Zeitumstellung handelt es sich somit um die Etablierung zweier Zeitstrukturen, die aufgrund von Energieersparnissen zum Einsatz kamen und auch heute noch gültig sind. Im Jahr wird zwei Mal die Zeit umgestellt: im März und im Oktober.

Wieso gibt es die Zeitumstellung?

Die Zeitumstellung wurde im Jahr 1980 in Deutschland eingeführt. Das Argument für die Zeitumstellung war eine Energieersparnis, da weniger Licht benötigt wird, wenn das Tageslicht durch die Uhrumstellung besser verwendet würde. Sie ist als Reaktion auf die Ölkrise zu verstehen, die sich 1973 abgespielt hatte. Die Ölkrise war das Ergebnis einer Auseinandersetzung zwischen den arabischen Staaten und Israel. Weil die westlichen Mächte eingriffen und sich auf die Seite Israels schlugen, stoppten die arabischen Staaten die Lieferung von Öl und erhöhten die Preise enorm. Deutschland war von diesen Öllieferungen abhängig und setzte diverse Maßnahmen um, um Energie zu sparen. Aus diesem Grund ist die Zeitumstellung aus dem Jahr 1980 als Antwort auf die Ölkrise zu verstehen, damit die Abhängigkeit vom Öl arabischer Staaten reduziert werden konnte.

Jedoch konnte in der heutigen Zeit festgestellt werden, dass der Energiebedarf trotz der Zeitumstellung nicht etwa sinkt, sondern ansteigt. Zwar wird während der Sommermonate abends weniger Licht benötigt, allerdings in den kühleren Monaten des Frühlings und Spätsommers vermehrt geheizt. Das Energieaufkommen für das Heizen übersteigt dabei den für die Verwendung von heutiger Lichttechnik.  

Welche Zeiten gibt es?

Durch die Uhrumstellung gibt es in jedem Jahr zwei verschiedene Zeiten. Unterschieden wird zwischen der Winter- und der Sommerzeit. Hierbei gilt die Winterzeit jedoch als Normalzeit, welche bereits vor der Einführung der Sommerzeit befolgt wurde. Hierfür gibt es festgelegte Daten, an denen die Uhrumstellung stattfindet.

Wie funktioniert Zeitumstellung

Winterzeit bzw. Normalzeit

Die Winterzeit bzw. Normalzeit dauert von Ende Oktober bis Ende März an. Immer am letzten Sonntag des Oktobers wird auf die Winterzeit umgestellt. Das bedeutet, dass in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Stunde mehr zur Verfügung steht, denn der Uhrzeiger wird zurückgestellt. Von 3 Uhr auf 2 Uhr in der Nacht. Auf diese Weise soll es in den düsteren Wintermonaten morgens früher hell werden. Die Winterzeit endet schließlich mit dem letzten Märzsonntag, der dieses Jahr auf den 29. März 2020 fällt.

Sommerzeit

Die Sommerzeit beginnt, wenn die Winterzeit endet. Das bedeutet, dass am letzten Märzsonntag die Uhr für die Sommerzeit umgestellt wird. In dieser Nacht geht schließlich eine Stunde verloren, denn der Zeiger wird von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Am letzten Sonntag des Oktobers wird schließlich wieder die Uhr eine Stunde zurückgestellt, so dass die Winterzeit eingeläutet werden kann.

Richtige Uhrumstellung?

Viele Menschen fragen sich jedes Mal erneut, wie die Uhr nun umgestellt werden muss, um der Zeit angepasst zu werden. Hierbei verschaffen kleine Eselsbrücken Abhilfe, die kurz und knapp zusammenfassen, wie die Zeitumstellung funktioniert.

„Zeitumstellung funktioniert wie das Thermometer.“

Dieser Merksatz scheint auf den ersten Blick wenig mit der Uhrumstellung zu tun zu haben. Jedoch hilft eine genauere Überlegung, um diesen Vergleich zu entschlüsseln. Das Thermometer zeigt während des Sommers Plusgrade, während die Temperaturen im Winter eher im Minusbereich zu verorten sind. Genau so erfolgt letztlich auch die Umstellung der Uhr: für die Sommerzeit wird um eine Stunde vorgestellt (+1), in der Winterzeit wird eine Stunde zurückgestellt (-1).

„Früher aufstehen im Frühjahr.“

Da mit der Sommerzeit eine Stunde der Nachtruhe geraubt wird, muss man gewissermaßen eine Stunde früher aufstehen. Das fällt vor allem am ersten Morgen nach der Zeitumstellung auf. Zu diesem Zeitpunkt kann sich der Körper noch gar nicht an die Uhrumstellung gewöhnt haben.

„Spring forward, fall backward.“

Dieser Merksatz kann auf unterschiedliche Arten aus dem Englischen übersetzt werden. Gewissermaßen spielt er mit einer Doppeldeutigkeit. „Spring vorwärts, falle rückwärts“ heißt eine Variante der Übersetzung. Hierbei wird die Bewegungsrichtung beschrieben. Beim Springen versucht man meist, sich vorwärts zu bewegen, während das Fallen oftmals mit einem Zurückfallen in Verbindung steht. Sie fragen sich nun, was das mit der Zeitumstellung zu tun hat? Aus dem Amerikanischen lässt sich auch folgende Übersetzung erstellen: „Frühling vorwärts, Herbst rückwärts.“ Hier wird die Bewegungsrichtung der Aktivitäten Springen und Fallen auf die Uhrzeiger übertragen und fällt gleichzeitig mit den Jahreszeiten zusammen.

„Im Sommer stellt man die Gartenmöbel vor das Haus, im Winter wieder zurück.“

Dieser Merksatz ist weit verbreitet und sehr beliebt. Die Gartenmöbel zählen hier gewissermaßen für den Uhrzeiger. Im Sommer wird dieser vorgestellt, im Winter wieder zurück. Genau wie mit den Gartenmöbeln verhält es sich also auch mit dem Zeiger der Uhr.

Risiken der Zeitumstellung

Die Zeitumstellung birgt verschiedene Risiken unter unterschiedlichen Aspekten. Die jeweiligen Auswirkungen unterscheiden sich je nach Art der Zeitumstellung: handelt es sich um den Beginn der Winter- oder der Sommerzeit? Da die Zeit hier entweder um eine Stunde vor oder zurück verschoben wird, treten diverse Problematiken auf.

Risiken der Zeitumstellung

Weniger Licht

Eine Petition hat dafür gesorgt, dass die Zeitumstellung in den EU-Staaten abgeschafft werden soll. Jedoch ist noch nicht klar ersichtlich, wann das geschehen wird. Politiker haben jedoch bereits durchscheinen lassen, dass eine dauerhafte Umstellung auf die Sommerzeit erfolgen sollte. Hierzu werden jedoch kritische Stimmen laut, die auf die Risiken hinweisen, die eine dauerhafte Sommerzeit mit sich bringen würde. Im Falle einer ewigen Sommerzeit müssten wir uns auf weniger Licht am Morgen einstellen. Vor allem im Winter würde das schwer zum Tragen kommen, denn dann ist gebietsweise mit dem Sonnenaufgang erst um 9:30 Uhr zu rechnen. Verschiedene Experten sagen, dass das kritisch zu betrachten ist, denn das morgendliche Licht wird benötigt, damit sich der Körper auf den Tag einstellen kann. Auch die längeren Tage bilden keinen guten Ausgleich, weil abends die Müdigkeit einsetzen sollte. Wenn dann jedoch die Sonne noch lange scheint, kann nicht ausreichend das müde machende Hormon Melatonin ausgeschüttet werden. Dadurch würden verstärkt Schlafprobleme auftreten und Dauermüdigkeit könnte zum Begleiter werden, vor allem in den sowieso schon tristen Wintermonaten.

Erhöhtes Unfallrisiko

Die Umstellung von der Sommer- auf die Normalzeit sorgt in der Regel für kein erhöhtes Unfallrisiko. Da eine Stunde in der Nacht länger zur Verfügung steht, fühlen sich die Menschen ausgeschlafener. Jedoch birgt die Umstellung von der Winter- auf die Sommerzeit ein großes Risiko. Denn durch den einsetzenden Schlafmangel, der aus der fehlenden Stunde resultiert, leiden viele Personen unter Konzentrations- und Leistungsschwierigkeiten, wodurch es häufiger zu Unfällen kommen kann.

Gesundheitliche Faktoren

Auch gesundheitlich macht vor allem die Umstellung auf die Sommerzeit zu schaffen. Etwa ein Viertel der Deutschenleidet unter verschiedenen Beeinträchtigungen aufgrund der Zeitumstellung im Frühjahr. Besonders häufig kommt es zu Schlafstörungen, da der Wach-Schlaf-Rhythmus durch die fehlende Stunde in der Nacht und die veränderte Helligkeit am Tag durcheinandergebracht wird. Dadurch kann es wiederum zu einem erhöhten Risiko für Diabetes, Depressionen, Schlaf- und Lernproblemen kommen. Diese Prognose wird vor allem in Hinblick auf eine dauerhafte Sommerzeit gestellt. Da die Menschen an sehr vielen Tagen im Dunkeln aufstehen müssten, wodurch sie nicht richtig wach werden würden.

Doch auch bei der kurzzeitigen Zeitumstellung können über einen Zeitraum von 4 bis 14 Tagen Beschwerden auftreten. So lange braucht der Mensch durchschnittlich, um sich an die Zeitumstellung zu gewöhnen und sich dieser anzupassen. An diesen Tagen ist es möglich, dass Schlafstörungen, Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Schwankungen der Herzfrequenz, Konzentrationsschwäche, Gereiztheit, Appetitlosigkeit und Verdauungsprobleme auftreten.

Negativ für Tier & Mensch

Auch für Tiere bedeutet die Zeitumstellung eine Änderung des Tagesrhythmus und damit verbundene Einschränkungen. So geben Kühe innerhalb der ersten Tage nach der Zeitumstellung weniger Milch. Das hängt damit zusammen, dass die Landwirte früher mit dem Melken beginnen und somit eine Stunde weniger Zeit für die Milchproduktion bleibt. Viele Landwirte beugen dem durch eine langsame Veränderung des Melkrhythmus vor, allerdings ist das sehr zeitaufwendig.

Außerdem kommt es nach der Zeitumstellung vermehrt zu Wildunfällen. Dies ist mit dem Beginn der Sommerzeit der Fall. Die Zeit des Berufsverkehrs überschneidet sich in dieser Zeit mit der aktivsten Zeit der Tiere, so dass sich Tiere und Autos häufiger kreuzen, wodurch es zu Unfällen kommt.

Zeitumstellung managen

Um sich ideal auf die Zeitumstellung einzustellen, können Sie ein paar Hinweise befolgen, die Ihnen vor allem die Umstellung auf die Sommerzeit leichter gestaltet. Denn bei der Veränderung von der Winter- zur Sommerzeit gibt es größere Probleme, als andersherum. Das liegt daran, dass eine erholsame Stunde in der Nacht wegfällt, die nicht einfach so nachgeholt werden kann.

Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie sich bereits vorher an die neuen Aufstehzeiten der Sommerzeit gewöhnen. Dafür empfiehlt es sich, dass Sie an den Tagen vor der Uhrumstellung früher schlafen gehen und früher aufstehen. Dadurch passen Sie sich an den Tagesrhythmus an, der mit der Zeitumstellung einsetzt.

Außerdem sollten Sie während der ersten Tage nach der Zeitumstellung keine frühen Termine legen. Dadurch reduzieren Sie das Risiko, dass Sie unter Konzentrationsschwäche aufgrund von Müdigkeit leiden oder während morgendlicher Fahrten in einen Unfall verwickelt werden. Falls am Tag dennoch Müdigkeitsphasen auftreten, sollten Sie keinen Mittagsschlaf einlegen, sondern lieber an die frische Luft gehen und spazieren. Dadurch werden Sie wacher, tanken im Idealfall Vitamin D und machen durch die Bewegung etwas für Ihre Gesundheit.

Fazit

Wie Sie in unserem Beitrag lesen konnten, bleibt es fraglich, ob die Sommerzeit eine gute Idee war und auch weiterhin ist. Die Zeitumstellung bedeutet für den Körper Stress und kann unterschiedliche Nebenwirkungen mit sich bringen, die sich vor allem in Form von Müdigkeit und Abgeschlagenheit äußern. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie auf sich achten. Dabei geht es nicht allein um Ihr Schlafverhalten, sondern allgemein um Ihre Gesundheit. Damit Ihnen das gelingt, bieten wir vom Mitteldeutschen Institut für Weiterbildung (MIFW) diverse Workshops und Seminare an, die sich rund um das Thema Gesundheit und Stressmanagement drehen. Kontaktieren Sie uns gerne.

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