29. August 2019 Lesezeit: 4 minutes Allgemein, Alltag

Entscheidungen treffen: Warum es uns oft so schwer fällt.

Autor: Tina Hanke

Entscheidungen | Möglichkeiten | Selbstbestimmung

Der Menschen kann heute so viel entscheiden wie nie zuvor. Alle Wege, Türen, Tore stehen uns offen. Es ist die große Freiheit. Oder doch nicht?

Die sogenannte „Qual der Wahl“

Das Gegenteil ist oft der Fall: Für viele Menschen bedeutet Entscheidungen treffen nicht Freiheit sondern Stress. Umfragen zeigen, dass der Mensch durch mehr Entscheidungsmöglichkeiten oft unglücklicher statt glücklicher wird. Zum Teil macht es uns sogar handlungsohnmächtig. Fachleute sprechen hierbei von der sogenannten „Entscheidungsparalyse“.

Aber wieso fällt es uns so schwer?

Ganz einfach: Gibt es zu viele Möglichkeiten, steigt die (scheinbare) Wahrscheinlichkeit etwas falsch zu machen. Etwas zu verpassen. Habe ich also immer die Angst im Nacken, etwas falsch zu machen, dann macht doch das ganze Entscheiden plötzlich keinen Spaß mehr.
Besonders gravierend fällt dies bei Menschen aus, die perfektionistisch veranlagt sind. Bloß keine falsche Entscheidung treffen, keine Fehler machen, lieber alles noch viermal durchdenken, gibt es doch noch eine idealere Lösung? Alle theoretischen Risiken sollen ausgeschlossen werden. Also gehen Perfektionisten gern auf Nummer sicher und tun eins: lieber gar keine Entscheidung treffen. Dann kann man auch nichts falsch machen.

Was ist, wenn ich mich falsch entscheide?

Neben dem Verpassen von Alternativen haben wir beim Entscheiden noch eine andere Angst: Eine Fehlentscheidung zu treffen.
Denn manche Entscheidungen bereut man tatsächlich. Dabei wissen wir alle, Reue kostet Energie und Kraft und löst negativen Stress aus. Weniger stark bereuen wir dabei Entscheidungen, die wir intuitiv getroffen haben. Klar, denn hier investieren wir nicht so viel. Rationale, durchdachte und sorgsam abgewogenen Entscheidungen, mit denen wir vielleicht monatelang hadern und welche sich dann als Fehlentscheidungen herausstellen, fallen viel schwerer ins Gewicht. Denn hier beschleicht uns das Gefühl des Versagens. Psychologen sprechen jedoch oft davon, dass es keine Fehlentscheidungen gibt. Denn auch die unangenehmste Folge, birgt für uns Lernpotenzial. Wer kennt es nicht, das „Aus Fehlern lernt man“-Mantra. Und tatsächlich ist es nachgewiesen, dass unser Körper und unser Geist damit eher fertig werden, als damit gar keine Entscheidung zu treffen.

Unsere Tipps, um Ihnen Entscheidungen leichter zu machen

1) Schlafen Sie drüber.

Selten muss etwas jetzt sofort und hier und jetzt entschieden werden. Vertagen Sie die Wahl auf Morgen und schlafen Sie darüber.
Nichts wirkt entspannender auf eine angespannte Seele als eine Portion Schlaf.
Übrigens: Die besten Entscheidungen trifft man übrigens sogar im Schlaf.

Entspannung erreichen neben Sie neben Schlaf aber auch durch diverse Entspannungstechniken wie durch das Autogene Training oder die Progressive Muskelrelxation.
Einsteigende Übungen hierzu werden in unseren Selbstlernheften vermittelt.

2) Zoomen Sie raus.

Oft steigern wir uns in Probleme und Unsicherheit hinein. Das ständige Grübeln und Verharren in uns, macht es uns noch schwerer. Und ehe man sich versieht, geht die ganze Welt gedanklich unter. Versuchen Sie sich und die Situation in solchen Momenten mal von außen zu betrachten. Zoomen Sie heraus, gehen Sie auf die sogenannte Metaebene und fragen Sie sich z.B.: Wie relevant ist diese Entscheidung in einer Stunde, in einer Woche, in einem Jahr?
Das gibt uns oft den nötigen Abstand und relativiert. Es befähigt uns, ruhigeren Gewissens eine Entscheidung zu treffen. Denn dann können wir uns sagen: „Ok, in einem Jahr ist es nicht mehr relevant, ob ich als Gastgeber der diesjährigen Familienzusammenkunft Lasagne oder Eintopf als Abendessen vorbereitet habe.“

3) Vertrauen Sie sich.

Sie tragen alles in sich, was Sie brauchen! Werden sie unabhängiger von der Meinung anderer und vertrauen Sie Ihrer Einschätzung und Fähigkeit. Machen Sie Ihr Ding und handeln Sie selbstbestimmt und frei.

4) Lernen Sie sich zu entscheiden.

Klingt banal, ist aber so: Am besten lernen Sie Entscheidungen zu treffen, indem Sie viel entscheiden. Halten Sie sich vor Augen, dass Sie gerade eine bewusste Wahl treffen. Auch wenn es Kleinigkeiten sind. Und merken Sie, wie es funktioniert und sich die Welt ganz normal weiterdreht. Das gibt Ihnen das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Es baut die Angst vor Entscheidungen ab. Es befreit.


Für alle, die sich gern weiter belesen möchten, haben wir hier noch einen interessanten Artikel! Oder aber unsere Selbstlernheften, die sich rund um die Entspannungstechniken Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation und Stressmanagament drehen. Hier werden alle Grundlagen zu den genannten Themen beleuchtet sowie Übungen und Tipps zum Selbstlernen gegeben.

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